Du willst länger gesund und leistungsfähig bleiben, ohne dich im Dschungel aus Trends zu verlieren? Dann wirst du an Curcumin kaum vorbeikommen. Das goldgelbe Molekül aus der Kurkuma-Wurzel gilt als echter Allrounder für entzündungshemmende Balance, Gelenkkomfort, Stoffwechselgesundheit und möglicherweise auch für das Gehirn. Aber: Curcumin ist von Natur aus schwer aufzunehmen. Ohne clevere Strategie landet viel davon im Klo, statt in deinen Zellen. Genau deshalb zeige ich dir heute 5 Tricks, mit denen du die Bioverfügbarkeit von Curcumin massiv verbessern kannst – alltagstauglich, wissenschaftlich solide und ohne Hype.
Inhaltsübersicht
Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel ersetzt keine medizinische Beratung. Wenn du Medikamente einnimmst oder Vorerkrankungen hast, sprich bitte vorher mit deiner Ärztin oder deinem Arzt.
Warum Curcumin in der Longevity-Welt so beliebt ist
Curcumin ist das prominenteste Curcuminoid der Kurkuma-Wurzel (Curcuma longa). In der klassischen Ayurveda seit Jahrhunderten im Einsatz, wurde es in den letzten Jahrzehnten intensiv wissenschaftlich untersucht. Was ist realistisch?
- Gelenke: In mehreren klinischen Studien berichteten Menschen mit Kniearthrose weniger Schmerzen und bessere Funktion unter Curcumin – teils mit Effekten ähnlich wie niedrig dosierte NSAIDs (Entzündungshemmer wie Ibuprofen), aber besserer Magenverträglichkeit.
- Entzündung: Curcumin kann Entzündungsmarker in Bluttests (wie CRP) moderat senken.
- Stoffwechsel: Es gibt Hinweise auf kleine Verbesserungen bei Nüchternblutzucker, Triglyzeriden, HDL und Leberfett. Besonders sinnvoll ist Curcumin eingebettet in einen guten Lebensstil mit Bewegung und Ernährung.
- Gehirn & Stimmung: Erste Studien deuten auf Vorteile bei Aufmerksamkeit, Arbeitsgedächtnis und Stimmung hin. Das ist spannend, aber noch kein Freifahrtschein.
- Darmbarriere & Mikrobiom: Curcumin könnte die Darmbarriere stabilisieren und die Mikrobiota günstig beeinflussen – eine mögliche Erklärung für systemische Effekte.
Das alles sind keine Wunder, aber genau der „kleine Unterschied“, der sich mit Training, Schlaf, Stressmanagement und einer vernünftigen Ernährung summiert. Voraussetzung: Dein Körper muss Curcumin überhaupt aufnehmen.
Das Bioverfügbarkeits-Dilemma: Warum Curcumin ohne Plan kaum ankommt
Curcumin ist fettlöslich und in Wasser praktisch unlöslich. Im Darm wird es nur begrenzt absorbiert, zudem von speziellen Proteinen in der Darmschleimhaut (den so genannten „Efflux-Transportern“ wie P‑Glykoprotein) wieder hinausbefördert. In Leber und Darm wird Curcumin dann schnell chemisch umgewandelt und damit wasserlöslich gemacht – was seine Ausscheidung beschleunigt. Ergebnis: Ohne Tricks bleiben die Blutspiegel niedrig, und die Effekte sind inkonsistent.
Die gute Nachricht: Mit ein paar simplen Küchen-Hacks und modernen Formulierungen kannst du die Bioverfügbarkeit von Curcumin dramatisch verbessern. Hier sind die 5 besten Strategien.
1) Mit Fett einnehmen – die simple Basis mit großer Wirkung
Curcumin ist chemisch lipophil („fettliebend“: schnell fettlöslich, wie oben bereits erwähnt). Eine Studie in der European Journal of Nutrition hat gezeigt, dass die Aufnahme von Curcumin um das Zehnfache steigt, wenn es mit Lipiden eingenommen wird. Das liegt an der Bildung von Mizellen – kleinen Fettkügelchen, die Curcumin ins Blut transportieren. Zusätzlich stimuliert Fett die Ausschüttung von Gallensäuren, die zur besseren Aufnahme des Curcumin im Körper beitragen.
So setzt du es um:
- Nimm Curcumin immer zu einer Mahlzeit mit 10–20 g Fett (z. B. Olivenöl, Nüsse, Avocado, Eier, fetter Fisch).
- Wenn du Kapseln nutzt, iss dazu etwas Fettiges: 1 EL Olivenöl, ein Löffel Mandelmus, Joghurt mit Nüssen oder ein Stück Lachs.
- In der Küche Kurkuma immer kurz in Öl anrösten, bevor Flüssigkeit dazukommt. Das löst Curcumin in der Fettphase und verbessert die Absorption.
Praxistipp: Ein Frühstück aus griechischem Joghurt, Walnüssen, Beeren und 1 TL „Goldener Paste“ (Rezept: siehe unten) holt bereits viel aus Curcumin heraus.
2) Mit Piperin kombinieren – Booster mit Bedacht
Piperin, der Scharfstoff des schwarzen Pfeffers, hemmt u. a. UGT‑Enzyme und Transporter wie P‑Glykoprotein. Dadurch werden Curcumin und andere Stoffe weniger schnell abgebaut oder aus den Zellen hinausbefördert. In klassischen Untersuchungen stieg die Bioverfügbarkeit von Curcumin mit Piperin um ein Vielfaches.
So dosierst du:
- 500–1000 mg Curcumin mit 5–20 mg Piperin pro Einnahme sind üblich.
- Viele Präparate enthalten Piperin bereits standardisiert. Lies das Etikett, um nicht zu hoch zu dosieren.
Aber Achtung, Nebenwirkungen:
- Piperin kann die Blutspiegel verschiedener Medikamente erhöhen (z. B. manche Statine, Antidepressiva, Antiepileptika, Blutverdünner). Wenn du Medikamente nimmst: Ärztlich abklären und lieber auf piperinfreie, moderne Curcumin-Formulierungen umsteigen.
- Bei empfindlichem Magen: niedriger starten, immer zu einer Mahlzeit einnehmen.
Küchen-Hack: Frisch gemahlener Pfeffer in „Goldener Milch“ oder im Curry ist lecker und liefert Piperin. Für therapeutische Dosen ist ein standardisiertes Produkt jedoch zuverlässiger.
3) Smarte Supplements nutzen – die elegante Abkürzung
Über die letzten Jahre wurden verschiedene Technologien entwickelt, die Curcumin besser „verpacken“ und so deutlich höhere Blutspiegel ermöglichen – oft ganz ohne Piperin. Vier Klassen haben sich etabliert:
- Phytosome (z. B. Meriva): Curcumin wird an Phospholipide (fett-ähnliche Moleküle, die auch in Körperzellen vorkommen) gekoppelt. Das erleichtert die Aufnahme über die Darmwand. Studien zeigen deutlich höhere Aufnahme bei vergleichsweise niedrigerer Curcumin-Menge.
- Micellen (z. B. NovaSol): Curcumin wird in sehr kleine Tröpfchen eingeschlossen. Head-to-head-Daten deuten auf besonders starke Bioverfügbarkeitsgewinne hin.
- BCM-95/Curcugreen: Kombination aus Curcumin und ätherischen Kurkuma-Ölen. Ebenfalls deutlich bessere Aufnahme, häufig gut verträglich.
- Solid Lipid Curcumin Particle (z. B. Longvida): Curcumin in einer stabilen Lipidmatrix, entwickelt mit Fokus auf Schutz vor Abbau und guter Gewebedurchdringung.
Worauf du beim Kauf achten solltest:
- Klarer Markenrohstoff: Seriöse Produkte benennen Meriva, Longvida, BCM-95/Curcugreen oder NovaSol auf dem Etikett.
- Standardisierung: Achte auf die Angabe der mg Curcuminoide pro Kapsel – nicht nur „Kurkuma-Extrakt“.
- Laborzertifikate: Idealerweise gibt es Prüfungen auf Schwermetalle, Lösungsmittel und Mikrobiologie.
- Mit oder ohne Piperin: Wenn du Medikamente nimmst oder Piperin nicht verträgst, wähle eine piperinfreie Supplement-Form.
Beispielhafte Produkte (Affiliate Links):
Curcumin-Phytosome (Meriva)
Curcumin in Micellen (NovaSol)
- [Hersteller ESN] – Kurkuma Kapseln, 60 Kapseln (2 Kapseln pro Tag), 1000 mg Curcumin pro Tagesdosis, davon 60mg Curcuminoide, aus patentiertem NovaSOL*
- [Hersteller EVO SPORTS FUEL] – 60 Kapseln (2 Kapseln pro Tag) – 1000 mg Curcumin pro Portion, davon 60mg Curcuminoide – aus patentiertem NovaSOL*
BCM-95/Curcugreen
- [Hersteller Anastore] – CURCUGREEN * Kurkuma * 160 mg/60 Kapseln*
- [Hersteller for you] – Hochdosierter Kurkuma Extrakt von Curcugreen, 25mg reines Curcumin – 60 Stück vegane Kapseln *
Longvida-Supplements
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- [Hersteller Optim] – Longvida Curcumin, 80mg Curcumin pro Kapsel, 90 Kapseln*
Vorteil: Mit diesen Formaten brauchst du weniger mg, erreichst aber mehr. Das kann Nebenwirkungen und Interaktionen reduzieren und macht den Alltag einfacher.
4) Küchenmagie: Wärme, Emulsionen und die Goldene Paste
Du musst nicht immer zu Kapseln greifen. Mit ein paar kulinarischen Kniffen holst du auch im Alltag mehr aus Curcumin heraus:
- Kurz in Öl anrösten: Kurkuma-Pulver 30–60 Sekunden in Öl (Olivenöl, Ghee, Kokosöl) anrösten, dann erst Flüssigkeit hinzufügen. So löst sich Curcumin in der Fettphase. Nicht stark überhitzen, damit es nicht degradiert.
- Emulsionen bauen: Lecithin (z. B. aus Sonnenblume) stabilisiert Emulsionen. Ein halber Teelöffel im Smoothie oder in „Goldener Milch“ hilft, Curcumin feiner zu verteilen.
- Säure + Fett kombinieren: Ein Schuss Zitronensaft oder Apfelessig im Dressing mit Olivenöl, Kurkuma und Pfeffer ergibt eine stabile Emulsion – perfekt über Ofengemüse oder Linsensalat.
Rezept: Goldene Paste (Meal-Prep-freundlich)
- Zutaten: 3 EL Kurkuma-Pulver, 1 EL frisch gemahlener schwarzer Pfeffer, 5 EL Kokosöl oder Ghee, 250 ml Wasser, optional 1 TL Sonnenblumenlecithin, 1 TL Zimt, 1 TL Ingwer.
- Zubereitung: Alle Zutaten unter Rühren 7–10 Minuten sanft köcheln, bis eine dicke Paste entsteht. In ein Schraubglas füllen, im Kühlschrank 2–3 Wochen haltbar.
- Anwendung: Täglich 1–2 TL in Joghurt, Porridge, Smoothies, Suppen oder „Goldene Milch“. Für noch mehr Curcumin kannst du zusätzlich ein standardisiertes Supplement nutzen.
Rezept: Goldene Milch (abendlich, magenfreundlich)
- 250 ml Hafer- oder Mandelmilch, 1 TL Goldene Paste oder 1 TL Kurkuma-Pulver plus Prise Pfeffer, 1 TL Honig, etwas Zimt/Vanille. Schonend erhitzen (nicht kochen) und mit 1 TL Mandelmus abrunden.
Reality-Check: Kurkuma als Gewürz ist super für die Basis. Für spürbare, reproduzierbare Effekte – etwa bei Gelenkbeschwerden – brauchst du oft standardisierte Mengen Curcumin. Die beste Strategie ist daher: Küche für die tägliche Grundversorgung, gezieltes Supplement für die „Therapie-Dosis“.
5) Timing, Dosis und Konstanz – so holst du langfristig das Maximum heraus
Curcumin wird im Körper recht schnell abgebaut. Also ist hier die Konstanz ein sehr wichtiger Faktor. Der Trick: Nimm es regelmäßig, aber nicht zu viel auf einmal, um die Bioverfügbarkeit zu optimieren.
Mit ein paar einfachen Regeln hältst du die Spiegel konstanter – und verbesserst die Chancen, dass du einen echten Nutzen spürst.
- Immer zu einer Mahlzeit mit Fett einnehmen (Trick 1).
- Dosis splitten: 2–3 kleinere Dosen pro Tag sind oft besser als eine große.
- Typische Dosierungen:
- Herkömmliche Curcumin-Extrakte: 500–1000 mg 1–2× täglich, oft mit 5–20 mg Piperin (nur wenn keine Nebenwirkungen zu erwarten sind).
- High-Absorption-Supllements (Meriva, NovaSol, Longvida, BCM-95): Häufig reichen 250–500 mg der Formulierung 1–2× täglich. Beachte, dass der tatsächliche Curcumin-Gehalt je nach Technologie niedriger ist – die Aufnahme aber höher.
- Zyklen sinnvoll nutzen: Für präventive Zwecke kann „zyklisches“ Supplementieren gut funktionieren, z. B. 8–12 Wochen Einnahme, 2–4 Wochen Pause. Oder 5 Tage on, 2 Tage off. So prüfst du, wie du dich fühlst und ob Marker sich verändern.
- Tracke deine Marker:
- Subjektiv: Gelenkschmerz-Skala (0–10), Energielevel, Schlafqualität, Verdauung.
- Objektiv mit einem Bluttest beim Arzt: hsCRP (Entzündung), Leberwerte (ALT/AST), Nüchternblutzucker, ggf. Lipidprofil. Sprich mit deinem Arzt, welche Werte sinnvoll sind.
Sicherheit und Nebenwirkungen: Lies das bitte aufmerksam
Curcumin ist im Allgemeinen gut verträglich, dennoch gibt es Situationen, in denen du genau hinschauen solltest:
- Blutverdünner: Curcumin und Piperin können die Gerinnung beeinflussen. Bei Warfarin, DOAKs oder auch regelmäßigem Aspirin bitte ärztlich abklären.
- Enzymhemmung durch Piperin: Piperin kann manche Enzyme hemmen und so die Spiegel mancher Medikamente erhöhen. Wenn du Medikamente nimmst, setze auf piperinfreie High-Absorption-Supplements und sprich mit dem Arzt.
- Galle/Gallensteine: Curcumin regt den Gallenfluss an. Bei Gallensteinen oder Verschlüssen nur nach Rücksprache mit Deinem Arzt einnehmen.
- Magen/Darm: Seltene Beschwerden sind Sodbrennen, Übelkeit, weicher Stuhl. Nimm Curcumin dann nur zu größeren Mahlzeiten, reduziere die Dosis oder wechsle die Formulierung.
- Eisen: Curcumin kann die Eisenaufnahme beeinträchtigen. Bei Eisenmangel nicht gleichzeitig mit Eisenpräparaten einnehmen; zeitlich trennen.
- Schwangerschaft/Stillzeit: Sicherheit unzureichend geklärt – hier eher zurückhaltend sein.
- Nierensteine: Kurkuma als Gewürz ist oxalatreich. Standardisierte Curcumin-Extrakte enthalten weniger Oxalat, dennoch gilt: maßvoll einsetzen und gut immer gut auf Flüssigkeitszufuhr achten, wenn du zur Steinbildung neigst.
Curcumin vs. Kurkuma – was ist im Alltag sinnvoll?
- Kurkuma (Gewürz): Liefert Curcuminoide plus ätherische Öle und weitere Polyphenole. Ideal für die tägliche Basis – 1–3 TL pro Tag sind realistisch, wenn du Fett und Pfeffer kombinierst.
- Curcumin (Extrakt): Wenn du reproduzierbare, höhere Dosen brauchst (z. B. bei Gelenken), führt kein Weg an standardisierten Mengen vorbei. In klinischen Studien wird fast immer Curcumin in definierter Dosis eingesetzt – nicht nur Kurkuma als Gewürz.
Smart kombinieren: Tägliche Küche mit Kurkuma für die Basis, Curcumin-Supplement in sinnvoller Dosis für gezielte Effekte. So bleibst du flexibel und alltagstauglich.
Dein 7‑Tage-Startplan für Curcumin
Tag 1–2:
- Beginne mit 250–500 mg Curcumin pro Tag als High-Absorption-Formulierung, zu einer fetthaltigen Mahlzeit.
- Ergänze 1 TL Goldene Paste in Joghurt oder Porridge.
Tag 3–4:
- Erhöhe auf 500 mg 2× täglich (morgens/abends), weiterhin mit Fett. Wenn piperinfrei: optional frisch gemahlenen Pfeffer in der Küche verwenden, nicht zusätzlich in der Kapsel.
Tag 5–7:
- Behalte 2× täglich bei. Notiere täglich Gelenkkomfort (0–10), Energielevel und Verdauung. Passe an, wenn Magen reagiert.
Ab Woche 2: Optional auf 8–12 Wochen ausdehnen, dann 2–4 Wochen Pause. Parallel auf Marker achten und deinen Lebensstil nicht vernachlässigen (Krafttraining, Ausdauer, Schlaf, Stressmanagement).
Häufige Fragen zu Curcumin
Wann ist die beste Einnahmezeit? Mit einer fetthaltigen Mahlzeit. Viele vertragen Curcumin morgens und abends am besten. Vor dem Training kann es bei empfindlichem Magen stören.
Wie schnell spüre ich etwas? Bei Gelenkbeschwerden berichten manche nach 2–4 Wochen über Besserungen. Stoffwechselmarker brauchen eher 8–12 Wochen.
Kann ich Curcumin mit Omega‑3 kombinieren? Ja, das passt gut zusammen – beide wirken entzündungsmodulierend. Außerdem liefert Omega‑3 die nötige Fettbasis.
Brauche ich immer Piperin? Nein. Wenn du Medikamente nimmst oder empfindlich bist, nutze piperinfreie High-Absorption-Formulierungen. Piperin ist ein optionaler Booster, kein Muss.
Kurkuma-Flecken? Curcumin färbt. Verwende Schneidebretter aus Holz/Glas für Kurkuma und spüle sofort. Zitrone oder Natron helfen bei Flecken.
Praktische Produktempfehlungen (Amazon)
- Curcumin-Phytosome (Meriva): Standardisierte, gut untersuchte Formulierung für Alltag und empfindliche Mägen:
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[Hersteller ESN] – Kurkuma Kapseln, 60 Kapseln (2 Kapseln pro Tag), 1000 mg Curcumin pro Tagesdosis, davon 60mg Curcuminoide, aus patentiertem NovaSOL*
[Hersteller EVO SPORTS FUEL] – 60 Kapseln (2 Kapseln pro Tag) – 1000 mg Curcumin pro Portion, davon 60mg Curcuminoide – aus patentiertem NovaSOL* - Longvida Curcumin (SLCP): Stabilität und gute Gewebeverteilung, beliebt bei kognitiven Zielen:
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[Hersteller Optim] – Longvida Curcumin, 80mg Curcumin pro Kapsel, 90 Kapseln* - BCM-95/Curcugreen: „Naturnahe“ Kombination mit ätherischen Ölen, solide Datenlage:
[Hersteller Anastore] – CURCUGREEN * Kurkuma * 160 mg/60 Kapseln*
[Hersteller for you] – Hochdosierter Kurkuma Extrakt von Curcugreen, 25mg reines Curcumin – 60 Stück vegane Kapseln * - Sonnenblumenlecithin-Granulat für Emulsionen/Goldene Milch (Auswahl)*
- Bio-Kurkuma-Pulver für die Küche (Auswahl)*
- Schwarzer Pfeffer, frisch gemahlen als Piperin-Quelle (Auswahl)*
So integrierst du Curcumin sinnvoll in deinen Longevity-Lifestyle
- Ernährung: Eine entzündungsarme Basis mit viel Gemüse, Protein, Hülsenfrüchten, Olivenöl und Omega‑3 macht Curcumin nicht nur verträglicher – sie verstärkt die gewünschte Richtung.
- Training: 2–3× Krafttraining plus 150–300 Minuten moderates Ausdauertraining pro Woche sind die wahren Game-Changer. Curcumin kann den Gelenkkomfort und die Regeneration unterstützen, ersetzt aber kein Training.
- Schlaf/Stress: Curcumin allein „bügelt“ keinen chronischen Schlafmangel aus. 7–8 Stunden Schlaf und Stressmanagement (Atemübungen, Spaziergänge, soziale Kontakte) sind die Basis jeder Langlebigkeitsstrategie.
Wissenschaftliche Feinheiten – kurz und knackig
Signalwege: Curcumin moduliert NF‑κB, Nrf2/ARE, MAP‑Kinasen und mTOR-indirekte Achsen und beeinflusst so Entzündung und antioxidative Abwehr. Du verstehst nur Bahnhof bei diesem Fach-Chinesisch? OK:
- NF-κB (gesprochen: NF-kappa-B) ist ein Proteinkomplex, der in fast allen Körperzellen vorkommt und wie ein „Schalter“ für Entzündungsreaktionen wirkt.
- Nrf2 ist ein Protein, das wie ein „Schalter“ wirkt und in der Zelle Schutzgene aktiviert – z. B. für Antioxidantien und Entgiftungsenzyme. Diese Gene werden über bestimmte DNA-Abschnitte gesteuert, die man ARE nennt (Antioxidant Response Elements).
- MAP-Kinasen (Mitogen-aktivierte Proteinkinasen) sind Proteine in unseren Zellen, die wie Boten oder Signalverstärker wirken, für Prozesse wie Zellwachhstum und Zellteilung.
- mTOR-indirekte Achsen beziehen sich auf Signalketten oder Stoffwechselwege, die nicht direkt mTOR selbst aktivieren, aber dessen Aktivität beeinflussen.
Epigenetik: Curcumin kann Histon-Acetyltransferasen/-Deacetylasen (Enzyme, die wichtig beim Auslesen unserer DNA sind) modulieren und die Genexpression beeinflussen – ein möglicher Mechanismus für systemische Effekte.
Darm-Linse: Ein Teil der Wirkung könnte lokal im Darm stattfinden – durch Barriere-Effekte und Mikrobiom-Interaktionen. Das erklärt, warum auch „niedrige“ Spiegel systemische Marker beeinflussen können.
Wann du eine Pause machen oder ärztlich Rücksprache halten solltest
- Neue oder verstärkte Oberbauchschmerzen, Gelbfärbung der Haut/Augen, heller Stuhl: sofort medizinisch abklären (Galle/Leber).
- Unerklärliche Blutergüsse, Nasenbluten, sehr starke Regelblutungen: ärztlich checken (Gerinnung/Interaktionen).
- Geplante OP: Curcumin 1–2 Wochen vorher pausieren (Blutungsrisiko), mit dem OP‑Team besprechen.
Fazit: Curcumin wirkt – wenn du es richtig einsetzt
Curcumin ist kein Allheilmittel, aber ein starkes, gut untersuchtes Werkzeug im Longevity‑Baukasten. Die Krux ist die Aufnahme. Mit Fett, vernünftigem Piperin-Einsatz, modernen Formulierungen, smarter Küchenpraxis und gutem Timing hebst du die Bioverfügbarkeit von Curcumin auf ein Niveau, das in der Praxis einen Unterschied macht. Wenn du zusätzlich auf Sicherheit achtest, Marker trackst und Curcumin in einen insgesamt soliden Lebensstil integrierst, spielt das goldene Polyphenol seine Stärken aus – leise, zuverlässig und langfristig.
Wenn du starten willst, schau dir die empfohlenen Curcumin-Supplements an und probier das 7‑Tage‑Protokoll. Bleib golden – und bleib dran. Dein zukünftiges Ich wird es dir danken.
Weiterführende Informationen und Studien
- Anand et al. (2007) – Bioavailability of curcumin: problems and promises (Molecular Pharmaceutics) – Umfassender Überblick über die Gründe der niedrigen Bioverfügbarkeit von Curcumin und technologische Ansätze zur Verbesserung.
- Shoba et al. (1998) – Influence of piperine on the pharmacokinetics of curcumin (Planta Medica) – Klassische Studie, die zeigt, dass Piperin die Bioverfügbarkeit von Curcumin beim Menschen deutlich steigern kann.
- Schiborr et al. (2014) – (European Journal of Nutrition) – Randomisierte Cross‑over‑Studie an gesunden Erwachsenen, in der eine lipidbasierte, micellare Curcumin‑Formulierung die Bioverfügbarkeit (AUC/Cmax) im Vergleich zu unformuliertem Curcumin je nach Messgröße etwa zehnfach oder deutlich stärker steigerte.
- Bhardwaj et al. (2002) – Piperine inhibits human P‑glycoprotein and CYP3A4 (Journal of Pharmacology and Experimental Therapeutics) – Mechanistische Arbeit zu möglichen Arzneimittel‑Interaktionen über Transporter- und Enzymhemmung.
- Nelson et al. (2017) – The essential medicinal chemistry of curcumin (Journal of Medicinal Chemistry) – Kritische Analyse zu Stabilität, Metaboliten und pharmakologischer Plausibilität von Curcumin.
- Hewlings & Kalman (2017) – Curcumin: A Review of Its Effects on Human Health (Foods) – Übersichtsarbeit zu Humanstudien, Anwendungsfeldern und Sicherheit von Curcumin.
- Gupta et al. (2013) – Therapeutic Roles of Curcumin: Lessons Learned from Clinical Trials (AAPS Journal) – Review zu klinischen Studien mit Curcumin, inkl. Dosierungen und Limitationen.
- Daily et al. (2016) – Efficacy of turmeric extracts and curcumin for joint arthritis: systematic review & meta-analysis (Journal of Medicinal Food) – Meta-Analyse, die eine symptomlindernde Wirkung bei Arthrose nahelegt.
- Kuptniratsaikul et al. (2014) – Curcuma domestica vs. Ibuprofen in Kniearthrose: RCT (Clinical Interventions in Aging) – Randomisierte Studie, in der Kurkuma-Extrakt mit Ibuprofen vergleichbare Verbesserungen bei Kniearthrose zeigte.
- Cox et al. (2015) – Curcumin (Longvida) und Kognition/Stimmung bei Älteren: RCT (Journal of Psychopharmacology) – Placebokontrollierte Studie mit Hinweisen auf kleine Verbesserungen von Aufmerksamkeit und Stimmung.
- DiSilvestro et al. (2012) – Low-dose lipidated curcumin in gesunden Mittelalten (Nutrition Journal) – Pilot-RCT zu einem lipidbasierten Curcumin mit Effekten auf Entzündungs- und Antioxidationsmarker.
- LiverTox (NIH) – Turmeric and Curcumin – Behördliche Übersicht zu potenziellen leberbezogenen Nebenwirkungen und dokumentierten Fallberichten.
- NCCIH (NIH) – Turmeric Fact Sheet – Evidenzbasierte Zusammenfassung zu Wirksamkeit, Sicherheit und Wechselwirkungen von Kurkuma/Curcumin.
- EFSA (2010) – Re-evaluation of curcumin (E 100) as a food additive – Europäische Sicherheitsbewertung mit akzeptabler täglicher Aufnahmemenge und Reinheitskriterien.
- WHO/FAO JECFA – Curcumin monograph – Internationale Bewertung von Curcumin mit toxikologischen Daten und ADI.
- ClinicalTrials.gov – Curcumin bei Osteoarthritis (Studienübersicht) – Laufende und abgeschlossene klinische Studien zu Curcumin bei Arthrose.
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